„Art is a good life“, Houston/Texas, 2006

Dem Ruf der Wildnis verfallen
Hendrina Krawinkel stellt Urwaldmotive im texanischen Houston aus

Seit beinahe 20 Jahren schaut ein südamerikanischer Jaguar Hendrina Krawinkel bei ihrer Arbeit über die Schulter. Ausgestopft und völlig ungefährlich. Aber das typische Fleckenmuster seines Fells findet sich auf der Lieblingsbluse der Künstlerin ebenso wieder wie in vielen ihrer Gemälde. Und auch auf der Einladungskarte zur ihrer Ausstellung „Art is the good life“, die am kommen den Samstag in der Galleri M2 im Herzen der texanischen Hafenstadt Houston eröffnet wird.

Auf Hendrina Krawinkels Gemälden räkeln sich Jaguare in rostigen Badewannen, oder sie zerreißen rosafarbige Kinderpüppchen. Keine Urwaldidylle zeigen ihre Arbeiten, sondern deren Bedrohung durch den Menschen.

Hendrina Krawinkel ist dem Urwald der Topen und seinen Lebewesen verfallen. „Als Kind habe ich mir die Lehrer oft als Affen vorgestellt — und das manchmal auch gesagt“, schmunzelt Krawinkel. Urwald‚ das ist für Hendrine Krawinkel Vielfalt des Lebens und Tod. Ordnung und Chaos zu gleich. „lch wehre mich mit farbiger Vehemenz gegen die zunehmende Zerstörung des Regenwaldes.“

Am Kunstkolleg der Universität Tübingen, in der Europäischen Akademie in Trier, der Internationalen Akademie in Salzburg und zuletzt in der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln feilte sie über ein Vierteljahrhundert an Technik und Stil. „Heute weiß ich mit Bestimmtheit, wann mein Bild fertig ist.“

Der bekannte amerikanische Designer Kelly Galeamen begegnete Hendrina Krawlnkels bunter Affen- und Papageien-Welt erstmals im Haus ihres Sohnes Max in Houston Anfang dieses Jahres. „Er war sofort begeistert, kaufte zwei der Bilder und versprach mir, eine Ausstellung zu organisieren.“ Er hielt Wort. Im Juni kam Galeamen nach Bergneustadt, um eine erste Auswahl der Bilder zu treffen. Anschließend reiste Krawinkel nach Houston. um in den Galerieräumen ein vom Designer speziell entworfenes Bettgestell mit Urwaldmotiven zu bemalen.

Dabei lernte sie auch eine über 70 Jahre alte Dame kennen, die die Rahmenveranstaltungen zur Ausstellungseröffnung sponsort und organisiert. „Es beginnt mit der Uraufführung einer Oper, die der KZ-Häftling Viktor Ullmann komponiert hat, durch den ehemaligen Dirigenten der Kölner Philharmoniker James Conlon.“ Am Tag vor der Ausstellungseröffnung kommen texanische Kunst freunde zu einer Vorbesichtigung beim Lunch zusammen.

„Dle Amerikaner sind richtig verrückt nach meinen Affen“, strahlt Hendrina Krawinkel. „Vielleicht einfach deshalb, weil man dort näher am Urwald dran ist. Da laufen ebenschon mal Alligatoren durch die Wiese und Gllftschlangen über die Veranda“.

Fur Hendrina Krawinkel ist ihre erste Auslandseinzelausstellung zugleich ein Wiedersehen mit der eigenen Jugend. Mit 17 Jahren lebte sie einige Zeit in der Familie eines bekannten Gehirnchirurgen in New York. „Zur Ausstellungseröffnung in Houston werde ich sie nun nach Jahrzehnten wiedersehen.“

Quelle: Kölnische Rundschau / Peter Krempin

Hendrina Krawinkel

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