„Mitten ins Herz – Schönheit und Verletzlichkeit unserer Welt“, Köln, 2019

Wie mögen Sie Kunst? Abstrakt oder konkret? Als Gemälde, Objekte, Skizzen, Collagen, Boxen oder Installationen? Die Künstlerin Hendrina Krawinkel hat all diese Varianten in ihrem Repertoire und trifft mit ihrer Kunst “mitten ins Herz”.

Wer oder was trifft hier mitten ins Herz – und in welches? In das Herz des Betrachters, in das der Künstlerin, in das Herz der Menschen? Hendrina Krawinkel lud die Besucher in die Kölner KULTURKIRCHE OST ein, sich von der “Schönheit und Verletzlichkeit unserer Welt” mitten ins Herz treffen zu lassen.

Expressive Gemälde, surreale Skulpturen und schillernde Objektkästen aus den Jahren 1987 bis 2018 füllen den Raum der Kulturkirche Ost. “Die Tierporträts, Stillleben und Landschaften sind mit breitem Pinsel und leuchtenden Farben ausgeführt”, erklärt Kunstexpertin Ingrid Saal in ihrer Eingangsrede während der Vernissage. “Sie strömen und strahlen Energie und Vitalität aus.” Entsprechend kraftvoll sind die Titel der Bilder: “Energy”, “Wachstum”, “Summertime”, “Sunshine”.

 

“Kunst ist mein Leben”
Eine Menge Strahlkraft prangt auch in der Dachspitze der Kulturkirche. Dort hängt das Bild, das der Ausstellung den Namen verlieh: “Mitten ins Herz”. Die Fragen, die beim Betrachten auftauchten, von der Künstlerin gewollt, denn Hendrina Krawinkel möchte vor allem Denkanstöße geben. “Kunst ist mein Leben”, sagt sie. Umso besser, wenn sie andere Menschen mit ihren Arbeiten erreichen und berühren kann.

Auch mit ihren Objektkästen möchte die Künstlerin zum Nachdenken anregen. Besonders mit Naturkatastrophen und Umweltverschmutzung setzt sich die Künstlerin in ihren Arbeiten auseinander. Es finden sich entsprechende Szenen mit Alltagsgegenständen in ihren Acrylkästen: Puppen, Figürchen, verschiedene Materialien, die sie zusammenstellt und mit Farbe übermalt. “Was sie da alles reinpackt”, sagt Ingrid Saal staunend, eine der Besucherinnen der Vernissage. “Die Zusammenstellung der Objekte fasziniert mich.”

“Es macht mich immer wieder sehr betroffen, was in der Welt passiert”, sagt Hendrina Krawinkel. “Ich komme aus einer Familie mit vielen Naturwissenschaftlern. Und es schmerzt mich sehr zu sehen, wie unsere Natur zerstört wird.” Ihre Objekte “Tsunami”, “Dead Beach”, “Fukushima” zeugen von dem Horror und dem Schauer, den die Künstlerin bei diesem Gedanken verspürt. Aber auch Themen wie Flucht, Vertreibung und Gewalt an Frauen bewegen und inspirieren sie. Das erkennt der Besucher direkt am Eingang an der Skulptur “Asylbraut”.

Immer weitermachen
Ihre persönliche Ergriffenheit und eigene Erfahrungen verarbeitet Krawinkel in ihrer Kunst. Aber sie legt auch viel Mut und Energie in ihre Bilder und Objekte. Sie möchte die Menschen anspornen, immer weiterzumachen und niemals zu verzagen.

Der Darstellung des Missbrauchs der Natur und der Folgen des Klimawandels stellt Hendrina Krawinkel Bilder des Paradieses, von Tieren und blühendem Wachstum gegenüber. “Meine Lieblingsbilder sind die mit Affen”, sagt die Künstlerin und lacht. “Meine Kinder sagen: Affen malst du immer, wenn du wütend bist. Kann sein – aber hier habe ich nur zwei dabei.” Es gibt auch wahrlich keinen Grund, über die herausragende Ausstellung wütend zu sein.

Hendrina Krawinkel

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